Logistik

5 Trends in der Intralogistik, die Sie 2025 kennen sollten

Welche Trends prägen die Intralogistik 2025? Der Beitrag liefert fundierte Einblicke in aktuelle Entwicklungen – von KI bis Nachhaltigkeit – und zeigt, worauf Unternehmen jetzt setzen sollten.

Roboter, der in der Intralogistik im Lager, Pakete verräumt
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Die Intralogistik ist das Rückgrat effizienter Produktions- und Logistikprozesse. Sie umfasst alle innerbetrieblichen Materialflüsse – von der Wareneingangslogistik über Lagerung und Kommissionierung bis zur Bereitstellung am Produktionsort oder Versandbereich. In Zeiten steigender Kundenanforderungen, Fachkräftemangel und wachsender Komplexität der Lieferketten ist es für Unternehmen entscheidend, die aktuellen Entwicklungen im Blick zu behalten. Doch welche Trends in der Intralogistik bestimmen das Jahr 2025?

Wir stellen Ihnen die fünf wichtigsten Innovationen, Technologien und Denkansätze vor, die die Intralogistik maßgeblich verändern – und zeigen, wie Sie von diesen Entwicklungen profitieren können.

1. Künstliche Intelligenz und datenbasierte Prozessoptimierung

Künstliche Intelligenz (KI) hat sich in den letzten Jahren zu einem Schlüsselthema für die Intralogistik entwickelt – 2025 wird ihr Einsatz zur Grundvoraussetzung für wettbewerbsfähige Unternehmen.

KI-basierte Systeme analysieren große Mengen an Bewegungs-, Bestands- und Auftragsdaten in Echtzeit. Sie erkennen Muster, prognostizieren Engpässe oder Nachfragespitzen und optimieren automatisch Lagerstrategien, Materialflüsse oder Kommissionierprozesse.

Ein besonders relevantes Einsatzfeld: die dynamische Routenplanung von fahrerlosen Transportsystemen (FTS), bei der KI flexibel auf Veränderungen im Lagerumfeld reagiert.

Beispielhafte Anwendungen:

  • Vorausschauende Bedarfsplanung (Predictive Analytics)
  • Intelligente Bestandsoptimierung mit Machine Learning
  • Automatisierte Nachschubsteuerung im Lager

Wer frühzeitig auf KI-gestützte Systeme setzt, schafft Transparenz, reduziert Fehler und kann signifikant Kosten einsparen.

2. Autonome Systeme & Robotik in der Intralogistik

Der Einsatz von Robotik ist längst nicht mehr nur großen Konzernen vorbehalten. 2025 werden kollaborative Roboter (Cobots), fahrerlose Transportsysteme (FTS) und autonome Lagerroboter (AMRs) auch in mittelständischen Unternehmen zur Realität.

Diese Systeme arbeiten eng mit dem Menschen zusammen oder übernehmen bestimmte Aufgaben vollständig autonom – insbesondere dort, wo monotone oder körperlich belastende Tätigkeiten anfallen.

Vorteile von Robotik in der Intralogistik:

  • Permanente Verfügbarkeit (24/7)
  • Minimierung von Fehlerquellen
  • Skalierbarkeit bei Auftragsspitzen

Ein wachsender Trend ist die Kombination aus Mensch und Maschine. Cobots unterstützen Mitarbeitende etwa bei der Kommissionierung oder beim Verpacken schwerer Güter. So wird die Effizienz erhöht, ohne dass der Mensch vollständig ersetzt wird.

3. Nachhaltigkeit & grüne Intralogistik

Der steigende Druck von Gesetzgebern, Kunden und Partnern zwingt Unternehmen dazu, auch ihre Intralogistik nachhaltiger zu gestalten. 2025 rückt das Thema „Green Logistics“ in den Fokus jeder Intralogistikstrategie.

Nachhaltigkeit bedeutet in diesem Zusammenhang nicht nur der Einsatz energieeffizienter Technologien, sondern vor allem ein Umdenken bei der Planung und Steuerung logistischer Prozesse.

Nachhaltige Maßnahmen in der Intralogistik:

  • Einsatz von Lithium-Ionen-betriebenen Staplern oder E-FTS
  • Reduktion von Leerfahrten durch intelligente Routenplanung
  • Einsatz von Mehrwegverpackungen und Recyclingkonzepten

Ein gutes Beispiel: Automatisierte Hochregallager mit integrierten Energiemanagementsystemen, die ihre Energieverbrauchsdaten analysieren und aktiv Energie sparen – z. B. durch Bewegungsprofile oder bedarfsgerechte Beleuchtung.

Unternehmen, die sich frühzeitig mit nachhaltiger Intralogistik beschäftigen, sichern sich nicht nur ökologische Vorteile, sondern stärken auch ihre Marke und ihre Arbeitgeberattraktivität.

4. Vernetzung & IoT in Echtzeit

Die Vernetzung von Maschinen, Systemen und Produkten durch das Internet der Dinge (IoT) schafft eine neue Qualität der Steuerung und Transparenz in der Intralogistik.

Sensoren, Scanner, RFID-Transponder oder smarte Etiketten liefern laufend Daten über Standort, Zustand oder Temperatur von Waren. In Kombination mit Warehouse Management Systemen (WMS) oder ERP-Systemen entsteht ein digitaler Zwilling des Lagers.

2025 wird die Echtzeitüberwachung zum Standard, insbesondere bei temperaturkritischen Gütern oder komplexen Mehrstandortlogistiken.

Anwendungsbeispiele für IoT in der Intralogistik:

  • Automatisierte Bestandsbuchungen bei Wareneingang
  • Live-Tracking von Lagerfahrzeugen und Transportmitteln
  • Früherkennung von Wartungsbedarf durch Predictive Maintenance

Die gewonnene Transparenz ermöglicht präzisere Entscheidungen, reduziert Stillstände und erhöht die Liefertreue signifikant.

5. Flexible Logistiklösungen & skalierbare Outsourcing-Modelle

Angesichts schwankender Auftragsvolumina, Fachkräftemangel und wachsender Komplexität setzen immer mehr Unternehmen auf skalierbare Outsourcing-Modelle in der Intralogistik.

2025 ist Flexibilität Trumpf: Wer Materialflüsse, Kommissionierung oder Verpackung temporär oder dauerhaft an spezialisierte Dienstleister auslagert, sichert sich Effizienz – ohne eigene Kapazitäten aufbauen zu müssen.

Moderne Outsourcing-Partner bieten nicht nur Personal, sondern auch Technik, IT-Schnittstellen und komplette Prozessverantwortung.

Typische Bereiche für Intralogistik-Outsourcing:

  • Kommissionierung und Versandvorbereitung
  • Retouren- und Verpackungslogistik
  • Konfektionierung und Value Added Services (VAS)

Ein professioneller Industriedienstleister kann flexibel auf Veränderungen reagieren, Ausfallzeiten reduzieren und moderne Technologien (z. B. FTS, CAQ-Systeme) in bestehende Prozesse integrieren – ein echter Wettbewerbsvorteil.

Andreas Klug

Andreas Klug

Prokurist, Business Development

Über 40 Jahre Erfahrung

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