Logistik
Was ist Co-Packing und warum nutzen immer mehr Unternehmen diese Lösung? In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Co-Packing funktioniert, welche Vorteile und Herausforderungen es mit sich bringt.

Co-Packing, auch bekannt als Contract Packaging, gewinnt in der heutigen Logistik und Produktion zunehmend an Bedeutung. Immer mehr Unternehmen aus Branchen wie Lebensmittel, Kosmetik, Pharma oder E-Commerce stehen vor der Herausforderung, große Auftragsvolumen, saisonale Spitzen und steigende Anforderungen an Verpackungsgeschwindigkeit und -qualität zu bewältigen. Statt dafür eigene Ressourcen aufzubauen, setzen viele Betriebe auf externe Verpackungsdienstleister. Dieser Beitrag erklärt, was Co-Packing bedeutet, warum es für Unternehmen relevant ist und wie es hilft, Prozesse zu optimieren, Kosten zu senken und flexibler auf Marktveränderungen zu reagieren.
Co-Packing bezeichnet das Outsourcing von Verpackungsprozessen an einen externen Industriedienstleister (Co-Packer). Dieser übernimmt Aufgaben wie Zusammenstellen, Verpacken, Etikettieren oder Umpacken von Produkten und stellt sicher, dass die fertigen Waren für den Handel oder Endkunden bereitstehen.
Im Gegensatz zu herkömmlichen internen Verpackungsprozessen nutzen Co-Packer oft moderne Anlagen, automatisierte Linien und branchenspezifisches Know-how, um große Mengen effizient und qualitativ hochwertig zu bearbeiten.
Typische Einsatzgebiete sind:
Kurz gesagt: Co-Packing ermöglicht es Unternehmen, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, während spezialisierte Partner für eine professionelle und skalierbare Verpackungslösung sorgen.
Co-Packing ist kein einzelner Arbeitsschritt, sondern ein ganzheitlicher Prozess, der mehrere Stufen der Wertschöpfungskette unterstützt – von der ersten Produktanlieferung bis zur Auslieferung an den Handel oder Endkunden. Unternehmen nutzen diesen Service, um Kapazitäten zu entlasten, Flexibilität zu erhöhen und Markteinführungen zu beschleunigen.
1. Produktvorbereitung und Verpackung
Beim Co-Packing geht es nicht nur darum, Produkte in Kartons oder Dosen zu legen. Es umfasst auch die Auswahl des passenden Verpackungsmaterials, die Anpassung an gesetzliche Vorgaben und die Abstimmung auf Marketingaktionen oder saisonale Kampagnen.
2. Umverpacken und Individualisierung
Oft müssen Produkte für neue Märkte, Promotions oder spezielle Vertriebspartner umverpackt oder neu gestaltet werden. Co-Packing-Dienstleister sorgen hier für die schnelle Anpassung – vom Designwechsel bis zur Neuetikettierung.
3. Konfektionierung und Set-Bildung
Ein zentraler Vorteil von Co-Packing ist die Möglichkeit, Bundles oder Aktionssets zusammenzustellen. Dadurch lassen sich Zusatzverkäufe fördern oder personalisierte Angebote für Zielgruppen schaffen.
4. Kommissionierung und Beipackaktionen
Das Zusammenstellen von Bestellungen aus unterschiedlichen Artikeln gehört ebenso zum Co-Packing wie das Beilegen von Proben, Gutscheinen oder Werbematerialien. So entstehen komplette und marktreife Pakete.
5. Etikettierung und Kennzeichnung
Ob Barcodes, Inhaltsangaben oder Chargennummern – die richtige Kennzeichnung ist essenziell für Handel und Logistik. Co-Packing übernimmt diesen Schritt zuverlässig und rechtskonform.
6. Versandvorbereitung und Lagerung
Nach dem Verpacken folgt die Versandvorbereitung: Sicherung für den Transport, Palettierung und gegebenenfalls Zwischenlagerung, bis die Waren ausgeliefert werden können.
In einer Zeit, in der Lieferketten immer komplexer werden und Kunden kürzere Lieferzeiten erwarten, bietet Co-Packing einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Unternehmen profitieren gleich mehrfach:
Gerade mittelständische Unternehmen und Start-ups können so mit geringen Investitionen professionelle Verpackungslösungen nutzen, ohne eigene Kapazitäten aufbauen zu müssen.
Der Prozess des Co-Packings folgt klar strukturierten Schritten, die eine effiziente und fehlerfreie Abwicklung gewährleisten. Unternehmen können einzelne Phasen auslagern oder den gesamten Ablauf an einen Co-Packer übergeben.
Trotz der zahlreichen Vorteile gibt es auch Stolpersteine, die Unternehmen beachten sollten:
Je mehr Parteien beteiligt sind, desto wichtiger ist eine klare Abstimmung von Terminen, Materialien und Qualitätsstandards. Fehlende Absprachen können zu Verzögerungen führen.
Die gesamte Verpackungskette liegt in den Händen des Co-Packers. Ein Ausfall oder Qualitätsproblem kann direkte Auswirkungen auf den Vertrieb haben.
Gerade bei sensiblen Produkten oder stark markengeprägten Verpackungen müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihr Markenauftritt gewahrt bleibt und sensible Informationen geschützt sind.
Co-Packing ist nicht nur für Großkonzerne relevant, sondern eignet sich für eine Vielzahl von Unternehmen:
Besonders in Branchen wie Lebensmittel, Kosmetik, Pharma und Konsumgüter ist Co-Packing eine bewährte Lösung, um flexibel auf Marktanforderungen zu reagieren und gleichzeitig Qualitäts- und Lieferstandards einzuhalten.
FAQs

Marvin Maier
Sales Manager
Über 40 Jahre Erfahrung
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